Freest

Ferienhaus Fischerkate - Freest Wappen

Freest ist ein Ortsteil der Gemeinde Kröslin im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist eines der ältesten Fischerdörfer Deutschlands und die Perle am Peenestrom.

Der Ort wurde um 1179 als Vrestenuiz erstmals urkundlich erwähnt. Der slawische Name bedeutet übersetzt „Heidekraut“. Im pommerschen Urkundenbuch (PUB) befindet sich die nächste urkundliche Erwähnung von Freest aus dem Jahr 1298 als Besitz eines der Grundherren von Below. Das Kloster Eldena erhielt im Jahre 1300 10 Hufen aus Freest von Herzog Bogislaw IV. Im Jahre 1300 wurde zudem der Name mit Vrest benannt. Der Name Freest hat daher wahrscheinlich eigentlich einen deutschen Ursprung. Man vermutet, dass friesische Bauern einem Kriegsheer deutscher Ritter folgten und die Siedlung im Bezug auf ihre alte Heimat Friest, Freist nannten.

1302 gelangte Freest weiter in den Besitz des Klosters Eldene, als der Ritter Wufold von Below seine Ansprüche auf die Anteile in Freest aufgab.

Zum Kirchspiel Kröslin gehört Freest seit 1305. Die Reformation wurde 1535 in der Gemeinde eingeführt.

Im Jahre 1628 wurde die Siedlung im Zuge des Dreißigjährigen Krieges vollständig durch einen Brand zerstört. Zwei ehemalige Bauern errichteten daraufhin 1640 ihre Höfe neu.

Ab 1648 gelangte Vorpommern mit Rügen in schwedischen Besitz.

Die kleine Gemeinde entwickelte sich in den laufenden Jahrzehnten wirtschaftlich aufstrebend und erhielt 1897 einen Anschluss an die Kleinbahnstrecke Greifswald-Wolgast um den frischen Fisch möglichst schnell in das Binnenland bringen zu könne. Die erste Bootswerft wurde 1889 von Christian Jarling erbaut und legte damit den Grundstein für einen bis ins 21. Jahrhundert fortbestehenden Wirtschaftszweig.

Freest ist als Entstehungsort der pommerschen Fischerteppiche etwa ab 1928 bekannt. Im Jahr 1928 führte Rudolf Stundl die traditionelle Fischerteppichknüpferei ein, um den Fischern einen Zusatzverdienst im Winter zu ermöglichen. Die Fischerei ist nach wie vor ein wichtiger, wenn auch schwindender, Wirtschaftszweig in Freest.

Der Fischereihafen wurde 1995 erneut umgebaut.

Im Jahre 2007 wurde das Gelände der 1889 gegründeten Jarlingschen Werft von Kirsten Dubs, Boots- & Schiffsbaumeisterin, übernommen und mit tatkräftiger Unterstützung der Werft-Crew wurde die alte Anlage zu neuem Leben erweckt. Auf der Jarlingschen Werft, heute Bootswerft Freest, wird bis heute traditioneller Holzschiffsbau betrieben.

Im Heimatmuseum in Freest werden das Lebens der Menschen und die Region in der Vergangenheit und Gegenwart dargestellt. Hier können Sie sich auch über die traditionellen Fischerteppiche informieren.

Im Ort ist zudem die älteste Fischräucherei Vorpommerns ansässig – die Räucherei Thurow.

Das denkmalgeschützte ehemalige Stallgebäude „Ole Koot“ befindet sich an der Ecke 13 in Freest.

Fischerkate Freest - Freister Fischer

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